Baustraße in Eigenleistung

Baustraße in Eigenleistung ist ein Thema, das wir sehr schnell wieder vergessen wollen!

Aufgrund des milden Wetters zogen wir den Baubeginn auf diese Woche vor, anstatt -wie geplant- Mitte Februar. Dadurch gerieten wir ganz schön unter Zeitdruck die Baustraße fertig zu bekommen. Diese muss vor Baubeginn (Aushub, Verdichten, Streifenfundament, usw.) fertig sein.

Das Angebot des Tiefbauers war enorm hoch, ein zweites Angebot kam zu spät an, also beschlossen wir die Baustraße in Eigenleistung durchzuführen. Dabei ging beinahe alles schief was schief gehen könnte:

 

Dienstag (Tag 1):

  • Plan: Aushub des Mutterbodens (24m lang, 4,5m breit, 36-60 cm tief).
    Die Einfahrt ist für Baufahrzeuge viel zu steil und muss stark abgeflacht werden.
  • ein Helfer sagt ab, dadurch waren wir nur noch zu zweit, und ein dritter Mann kam am Nachmittag.
  • Ausgeliehene Maschinen: 3,4t Bagger (Bobcats E32); Bobcats 100 und eine 600kg Rüttelplatte. 
  • Tauwetter! Was dies im Klartext bedeutet war mir nicht bewusst: Der ganze Boden bestand aus einer einzigen Oberfläche von Matsch und Schlamm. Es war wie ein Sumpf! Die für gestern geplante Abholung des 13qm Abrollcontainers ging schief weil das Zugfahrzeug im Matsch versumpfte. Der LKW musste mittels einem zweiten Fahrzeug herausgezogen werden.
  • Die ersten Stunden Arbeit bestanden nur darin den Bobcats 100 aus dem Schlamm zu ziehen; eine größere Maschine musste her: Radlader 580 (5t, der größte den es gab)
  • Ausfall der wichtigsten Maschine: Die Hydraulik des Baggers hatte einen Schlag abbekommen und wurde undicht. Das Hydrauliköl spritzte aus der Leitung. 2 Std. Warten. Das Positive: das Ersatzteil konnte noch rechtzeitig besorgt werden. 
  • Bei Anbruch der Dunkelheit (ca. 16:30) war erst 1/4 der Baustraße ausgehoben. Der Rest wurde mühsam bei Dunkelheit fertiggestellt.

 

Mittwoch (Tag 2):

  • Plan: 70 Tonnen Recycling-aterial müssen heute geliefert, verteilt und verdichtet werden (5 LKW-Ladungen à 13qm)!
  • 6:50 ich muss noch baggern: die Einfahrt muss fertig gemacht werden
  • 8:00 zwei LKW der Firma Opitz liefern Recycling Material 
  • Verletzung eines LKW Fahrers bei Anlieferung des Recycling Materials
  • Sickervlies (sehr teuer) unter die Baustraße gelegt, durch den Stress vor Ort und Umplanung, leider an die falsche Stelle.
  • Anruf von Opitz: da der erste Fahrer ausgefallen sei, werden heute keine weiteren Lieferungen erfolgen! 3 LKW-Ladungen werden benötigt
  • Rüttelplatte kaputt! 1,5 Std. Warten auf Ersatzgerät, da der Techniker von KTG die Rüttelplatte auch nicht zum Laufen bringt. 
  • Gute Nachricht: Firma ARETA (Altlandsberg) kann einspringen: innerhalb von 1,5 Std. liefern sie 20 Tonnen Recycling Material, dann später noch einmal 16t und Abholung von 10qm Bodenaushub
  • Abholung des Containers mit Bauschutt vom Abriss der Garage: dies wird zu einer größeren Herausforderung wie angenommen: Matsch mit dem Bagger weitgehend abgetragen, "Straße" zum Container gebaut. Der LKW Fahrer wollte erst gar nicht drauf fahren, dann x-Mal abbrechen, schlussendlich (beim letzten Versuch) konnte der Container verladen werden!
  • 19:00 FERTIG! Die Rüttelplatte kommt zum Stillstand. Jetzt noch aufräumen und Sauber machen.
  • Fazit: 2 Tage geschuftet, ca. 78t Recycling verdichtet (49qm), Stress ohne Ende, ein paar Tausend Euro gespart, ... hoffentlich vergessen wir die zwei Tage sehr schnell!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0